© Christopher Jonas
20. November 2024 - 19:00 Helsinki, Musiikkitalo Gustav Mahler: Lieder eines fahrenden Gesellen |
21. November 2024 - 19:00 Helsinki, Musiikkitalo Gustav Mahler: Lieder eines fahrenden Gesellen |
14. Dezember 2024 - 19:30 Wien, Wiener Konzerthaus - Mozart-Saal Schumann: Liederabend-Programm |
Während seiner Studienzeit bei Paul Kuën und Raimund Grumbach besuchte Christian Gerhaher an der Münchner Hochschule für Musik die Opernschule und studierte dort Liedgesang bei Friedemann Berger. Neben einem Medizinstudium rundete er seine stimmliche Ausbildung in Meisterkursen bei Dietrich Fischer-Dieskau, Elisabeth Schwarzkopf und Inge Borkh ab. Derzeit betreut Christian Gerhaher gemeinsam mit Gerold Huber eine Klasse in Liedgestaltung an der Münchner Hochschule für Musik und Theater und unterrichtet zudem gelegentlich an der Royal Academy of Music in London.
Gerold Huber und er widmen sich als Duo nun seit weit über 30 Jahren der Liedinterpretation – in Konzerten und Aufnahmen –, seit langem mit bedeutenden Preisen ausgezeichnet. Das Lied-Duo tritt regelmäßig in den internationalen Liedzentren auf: in den New Yorker Sälen, in Muziek- und Concertgebouw Amsterdam, in der Kölner, Luxemburger und Berliner Philharmonie, der Pariser Cité de la musique, in Konzerthaus und Musikverein Wien, im Madrider Teatro de la Zarzuela, in der Mailänder Scala sowie besonders häufig in der Londoner Wigmore Hall; darüber hinaus bei den Festivals in u.a. München, Aix, Heidelberg, Salzburg, Granada, Berlin, Luzern, Edinburgh, Rheingau und Schleswig Holstein. Im September 2023 findet zum dritten Mal die von ihnen kuratierte »Liedwoche Elmau« statt.
Die Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Daniel Harding, Simon Rattle, Herbert Blomstedt, Bernard Haitink, Pierre Boulez, Christian Thielemann, Kirill Petrenko, Nikolaus Harnoncourt, Antonio Pappano, Daniel Barenboim, Andris Nelsons und Mariss Jansons führt Christian Gerhaher seit 30 Jahren in die bedeutenden Konzertsäle der Welt. Zu den Orchestern, mit denen er besonders häufig arbeitet, zählen das London Symphony Orchestra, das Amsterdamer Concertgebouworkest und besonders die Berliner Philharmoniker, deren Artist in Residence er als erster Sänger war, sowie die Symphonieorchester des Schwedischen und speziell des Bayerischen Rundfunks.
Besonders markante Projekte der vergangenen Saison waren drei große Neuproduktionen auf der Opernbühne: Zum einen sein Debüt als Don Alfonso in Mozarts Così fan tutte an der Bayerischen Staatsoper unter Chefdirigent Vladimir Jurowski, sowie zweimal Wozzeck – unter Antonio Pappano am Royal Opera House Covent Garden, in einer Inszenierung von Deborah Warner und direkt im Anschluss beim Festival d’Aix, diesmal mit Simon Rattle am Pult und Simon McBurney als Regisseur.
In der laufenden Saison ist Christian Gerhaher gemeinsam mit Gerold Huber in Liederabenden in Amsterdam, London, Madrid, Mailand, Hamburg, Essen, Köln und Berlin und später bei den Festspielen in München und Salzburg zu erleben. Er ist erneut bei den Berliner Philharmonikern zu Gast, diesmal mit der Gesangsszene von Karl Amadeus Hartmann unter Kirill Petrenko, darüber hinaus bei den Antrittskonzerten von Simon Rattle als Chefdirigent des Sinfonieorchesters des Bayerischen Rundfunks (Haydn Schöpfung) und wieder in Stockholm (Mahler mit Swedish Radio Symphony und Daniel Harding), beim Chicago Symphony Orchestra unter Jaap van Zweden, beim Concertgebouw Orkest mit John Eliot Gardiner sowie bei der Tschechischen Philharmonie Prag unter Jakub Hrůša.
Auf der Opernbühne ist Christian Gerhaher ein gesuchter Darsteller, ausgezeichnet u.a. mit dem »Laurence Olivier Award« oder dem Theaterpreis »Der Faust«. Zu seinen Partien zählen u.a. Posa (Verdi, Don Carlo), Amfortas (Wagner, Parsifal), Lenau (Holliger, Lunea, UA 2018), Germont (Verdi, La Traviata), Figaro und Conte (Mozart, Le nozze di Figaro) sowie die Titelpartien in Monteverdis L‘Orfeo, in Mozarts Don Giovanni, in Debussys Pelléas et Mélisande, in Verdis Simon Boccanegra und in Henzes Der Prinz von Homburg. Ein Meilenstein in Christian Gerhahers Opernlaufbahn war seine Darstellung des Wozzeck im September 2015 in Andreas Homokis gefeierter Inszenierung am Opernhaus Zürich. Die Schlüsselrolle des Wolfram in Wagners Tannhäuser ist weiterhin eine Konstante in seinem Kalender an den Häusern von Berlin, Wien, London und München sowie zuletzt bei den Salzburger Osterfestspielen mit Andris Nelsons am Pult des Gewandhausorchesters. Zum Jahresende 2023 gibt er in dieser Partie sein Debüt an der New Yorker Metropolitan Opera. An der Bayerischen Staatsoper ist der Bariton als Amfortas und wieder als Wolfram zu erleben. Mit einer Neuproduktion von Debussys Pelléas et Mélisande beschließt Christian Gerhaher an seinem Münchner Stammhaus die Saison, zum ersten Mal in der Partie des Golaud.
Als Exklusiv-Partner veröffentlicht Christian Gerhaher seine CDs bei Sony Music. Mit seinem Pianisten Gerold Huber liegen hier u.a. die Zyklen Schuberts, Schumanns und Mahlers vor. Im Herbst 21 erschien – ein heutzutage einmaliges Projekt, das das Lied-Duo über Jahre hinweg begleitet und beschäftigt hat – die Gesamteinspielung sämtlicher Lieder Robert Schumanns in einer Box bei seinem Exklusivlabel Sony Classical: Alle Lieder ist eine Koproduktion mit dem Bayerischen Rundfunk und dem Heidelberger Frühling. Anfang 2022 erschienen in dichter Folge die Einspielungen von Schoecks Elegie mit dem Kammerorchester Basel und Heinz Holliger, von Holligers Dichteroper Lunea (bei ECM) und von Rihms Stabat Mater gemeinsam mit Tabea Zimmermann, außerdem sein Lyrisches Tagebuch (eine Essaysammlung zur Liedinterpretation) beim C. H. Beck-Verlag. Im Mai 2023 erschien zuletzt Mahlers Lied von der Erde mit Piotr Beczała als Tenorpartner und dem überragenden Gerold Huber am Klavier.
Christian Gerhaher und seine Frau leben mit ihren drei Kindern in München.
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Das Großprojekt der Gesamtaufnahme aller Schumann Lieder ist abgeschlossen.
Eine Kooperation von Sony Classical, BR-KLASSIK und dem Internationalen Liedzentrum des Heidelberger Frühlings.
Für diese Gesamtaufnahme wurden Christian Gerhaher und Gerold Huber vielfach ausgezeichnet.
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Christian Gerhaher gewährt in seinem neuen Buch tiefe Einblicke in seine künstlerische Arbeitsweise: Er erklärt Besonderheiten der großen Liedkomponisten und bringt uns Werke nahe, die ihn selbst immer wieder erstaunen und berühren. Sein Blick gilt der Musik und den Texten gleichermaßen und der spannungsreichen Einheit, die beide im Lied bilden. Ein Buch über Ansprüche, die bestimmte Lieder an den Sänger stellen, über Gelingen und Misslingen, über die technische Seite des Singens und das spezielle Verhältnis zwischen Sänger und Publikum.
Veröffentlicht am 17. März 2022 im Verlag C.H. Beck
CHRISTIAN GERHAHER
LYRISCHES TAGEBUCH
LIEDER VON FRANZ SCHUBERT BIS WOLFGANG RIHM
Die „OPERNWELT“, das europaweit führende Fachmagazin für Musiktheater, wählte „Halb Worte sind’s, halb Melodie“ zu ihrem Buch des Jahres 2015.
Veröffentlicht am 20.08.2015 im
Henschel/Bärenreiter Verlag
CHRISTIAN GERHAHER
"Halb Worte sind's, halb Melodie"
Gespräche mit Vera Baur
Christian Gerhaher und Gerold Huber werden heute weltweit als eines der herausragendsten Lied-Duos angesehen. Schon in ihrer Schulzeit haben sie begonnen, gemeinsam zu musizieren. Heute verstehen sie sich als festes kammermusikalische Duo und konzentrieren sich auf die gemeinsame Erarbeitung des Liedrepertoires sei es der Klassik, Romantik oder auch der zeitgenössischen Musik. Durch die lange und enge Zusammenarbeit erreichen sie dabei ein Höchstmaß an Zusammenspiel, Klangausdeutung und musikalischer Durchdringung. Ihre Einspielungen auf CD ebenso wie ihre Liederabende begeistern immer wieder Publikum und Presse. Kritiken wie oben, die die Ebenbürtigkeit der beiden Partner und ihr organisches Miteinander hervorheben, sind kennzeichnend für den dauerhaften und intensiven musikalischen Dialog innerhalb dieses Liedduos.
Wozzeck. Oper von Alban Berg
Vorstellungen im September/Oktober 2015
Christian Gerhaher in der Titelpartie am Opernhaus Zürich
www.opernhaus.ch
L'Orchestre et Chœur de l'Orchestre de Paris, Ltg. Daniel Harding
Robert Schumann, Szenen aus Goethes Faust